... über das Sammeln und Zubereiten von Pilzen

1. Anfänger sollten nur Röhrenpilze und Pfifferlinge sammeln, keineswegs Blätterpilze mit am Grund knollig verdicktem Stiel. Unter ihnen gibt es außer dem grünen Knollenblätterpilz viele giftige Pilzarten. Grüner oder weißlicher Hut, weiße Blätter, hängende Manschetten, knollig verdickter Stiel, der in einer lappigen, abstehenden Hauttasche (Scheide) steckt. Knolle und Hauttasche sind teilweise im Boden verborgen.
Tödlich giftig!!!
Eindeutig als essbar erkannte Pilze können tief unten abgeschnitten werden. Unbekannte zur Bestimmung vorgesehene Pilze entnimmt man mit dem Stielgrund behutsam dem Erdboden.

2. Alte verschimmelte, durchnässte oder gefrorene Pilze sind gesundheitsschädlich. Unbekannte Pilze sollten nicht umgestoßen werden, sie sind für den Bestand des Waldes von Bedeutung.

3. Alle Pilze werden an Ort und Stelle vom größten Schmutz gereinigt, madige Teile weggeschnitten und die Pilze werden in einem luftdurchlässigen Korb oder Behälter transportiert. Sie dürfen nicht zerdrückt werden oder schwitzen, sonst beginnen sie sich zu zersetzen und können verderben.

4. Pilze sollten nach dem Sammeln sofort zubereitet oder in flacher Schicht kühl und luftig gelagert werden. Die geputzten Pilze sind vor der Zubereitung kurz zu waschen und zu zerkleinern, ohne die nährstoffreichen Blätter oder Röhren zu entfernen.

5. Grundsätzlich ist vom Verzehr roher oder noch ungenügend gegarter Pilze oder Pilzstücke abzuraten, zahlreiche Pilzarten, darunter auch viele bekannte Speisepilze sind roh giftig oder zumindest unbekömmlich.

6. Die bekannteste Zubereitungsart ist das Braten oder Schmoren. Dabei muß das Pilzgericht 15 - 25 Minuten erhitzt werden. Zubereitete Pilzgerichte sollten nicht bis zum nächsten Tag aufbewahrt werden. Viele Faktoren können hier ungünstig einwirken. Putzreste und Pilzabfälle sollte man ein bis zwei Tage aufbewahren. Bei evtl. Pilzvergiftungen können sie wertvolle Aufschlüsse über die Vergiftungsursache geben.

7. Zum Verzehr sollten nur Pilze gesammelt werden, die man mit Sicherheit als essbar erkennt.

8. Jeder Pilzsammler muss sich die Speisepilze und ihre giftigen Doppelgänger genau einprägen, denn es gibt keine allgemeingültigen Kennzeichen, um essbare von giftigen Pilzen zu unterscheiden.

9. Bei Pilzvergiftungen ist unverzüglich der Arzt zu benachrichtigen. Erste Maßnahmen vor seinem Eintreffen: viel lauwarmes leicht gesalzenes Wasser, aber keinen Alkohol und keine Milch trinken. Durch mechanisches Reizen (Finger in den Hals) Erbrechen herbeiführen.

zurück zum Inhaltsverzeichnis