Medienkompetenzzentrum Marzahn-Hellersdorf  (Kinder u. Jugendfreizeiteinrichtung FAIR)
Medienkompetenzzentrum Mitte (Käpt´n Browser MMC)
Medienkompetenzzentrum Pankow (mezen (Wetek e.V))
Medienkompetenzzentrum Steglitz-Zehlendorf (JFH Düppel)
Medienkompetenzzentrum  Tempelhof-Schöneberg (Internetwerkstatt Netti)
 
 

Medienkompetenzzentrum Marzahn-Hellersdorf  (Kinder und Jugendfreizeiteinrichtung FAIR)

Wir halten in unserer Einrichtung den Schutz vor jugendgefährdenden Inhalten aus dem Internet für zwingend erforderlich. Seit der Einrichtung unserer kostenfreien Internetterminals im offenen Bereich (Alter der Internet- Nutzer vorwiegend 11 – 17 Jahre, vereinzelt auch jünger oder älter) haben wir versucht, unsere Verantwortung durch mehrere Stufen der Reglementierung zu gewährleisten:

1.Verbindungs- Schutz:

190er Dialer können nicht aktiv werden, die Einwahl ins Netz erfolgt über einen Linuxrouter (Firewall, Proxy, gesicherte Administration der Maschine), alle öffentlichen Internetterminals laufen unter WINDOWS NT, Nutzer loggen sich als Gast (mit beschränkten Rechten auf das System, z.B. kein Ändern von Systemeinstellungen, Download usw.) ein. Ein Netzwerkzugriff auf die Rechner im Computerraum (anderes Netzwerk) ist nicht möglich.

2.Terminal- Schutz:

Die Rechner sind, bei ausreichender Belüftung, in Werkzeugschränke eingebaut, Taststur, Monitor und Trackball sind festgeschraubt. Alle Terminals werden durch eine Funkfern bedienung ein- und ausgeschaltet. Zugriff auf BIOS, Diskettenlaufwerke und CD- ROMs ist an den Terminals nicht möglich (nur im betreuten Computerraum)

3.Regeln für kostenfreien Internetzugang:

Die Regeln wurden mit den Jugendlichen des Computerklubs erarbeitet, sind groß in einem Bilderrahmen über den Terminals angebracht und bei jedem Computer als Hintergrundbild sichtbar. Auszug aus den Regeln: ... kostenfrei ... bei Nutzung des Internets zum eigenen Vergnügen (surfen, chatten, spielen...) gibt es ein Zeitlimit von 30 Minuten, wenn andere Gäste auf Internetzugang warten...bei Nutzung des Internet für Hausaufgaben, Jobsuche... erhält jeder die benötigte Zeit (Ausdruck von Inhalten über unseren internen Postverteiler im Computerraum nach Absprache)... das Aufrufen von Inhalten mit radikalen Inhalten, Gewaltverherrlichung, Pornografie ist untersagt und hat die Stillegung des Terminals zur Folge... (ist, bei fast 2 Jahren Laufzeit, erst zweimal passiert, Jugendliche kontrollieren sich jetzt grösstenteils selbst).

4.Betreuung:
Die öffentlich zugänglichen Rechner stehen in einem unserer Klubräume, in dem auch stets einer unserer Mitarbeiter Dienst hat, beim checken des Verlaufes der Browser und bei Problemen mir inhaltlich fragwürdigen Seiten wurde anfangs eine Blacklist geführt, der Computerklub sperrte dann, nach Prüfung, die entsprechenden Seiten (näheres im folgenden Punkt)
 
 

Medienkompetenzzentrum Mitte (Käpt´n Browser MMC)

Integrierter Schutz in Betriebssystemen: in einer Serverumgebung (Exchange) ist es möglich, Zugriffsbeschränkungen für jeden PC festzulegen (z.B. kein Download und Start von EXE-Dateien). Diese Einstellungen kann der User am Einzelplatz nicht verändern. Ansonsten bietet der Internet-Explorer diverse Konfigurationsmöglichkeiten. Solche Einstellungen machen allerdings nur Sinn, wenn der Zugriff auf diese Einstellungen durch den User nicht möglich ist. Dies ist nach meinem Wissen nur relativ sicher in einem Betriebssystem möglich, in dem die Zugriffsrechte gesteuert werden können (z.B. NT/2000/XP/Linux). Funktioniert natürlich auch in einem Einzelplatz-System.
 
 

Medienkompetenzzentrum Pankow (mezen (Wetek e.V))

Ist in keiner Weise sinnhaft. Widerspricht dem Auftrag von Medienpädagogik und Pädagogik allgemein. Medienpädagogisch ist Ziel die Auseinandersetzung mit Medien und Reflexion.

Pädagogisch gesehen sind Rassismus, Gewalt, Sexismus, Porno etc. zu bearbeitende Inhalte. Es kann nicht sein, einfach einen Automaten zur Selbstbedienung hinzustellen. Es würde auch niemand den Billardtisch unbeaufsichtigt/unbetreut lassen, bzw. Queues und Kugeln einziehen, weil es
Waffen sind. Die einzige sinnvolle Schutzmaßnahme ist die pädagogische Betreuung - wohlgemerkt nicht die Kontrolle.
 
 

Medienkompetenzzentrum Steglitz-Zehlendorf (JFH Düppel)
Bei uns hat sich der Einsatz eines Linux-Proxyservers sehr bewährt, alle Mitarbeiter können Seiten sperren, die üblichen Blockwörter (Porno, sex etc.) sind sowieso gesperrt. ein download ist generell nicht möglich, nur von den Admin-Rechnernkönnen Downloads gemacht werden.
 
 

Medienkompetenzzentrum Tempelhof-Schöneberg (Internetwerkstatt Netti)

In der Medienpädagogik existiert der Begriff der Medienkompetenz. Dieser meint u.a. den Umgang mit (auch den evtl. Gefährdungen) den Medien und somit auch den Aufbau eines Selbstschutzes und nicht ein Bewahren in einer heilen (Internet)welt. Durch Filter würde Pädagogen die Möglichkeit entgehen, über das WARUM zu reden. Warum besuchen Jugendliche solche Seiten? Warum ist das verboten? Es besteht die Chance ein Bewusstsein dafür zu schaffen, wie menschenverachtend, sexistisch etc. bestimmte Seiten sind. Das macht kein Filter, das machen die Pädagogen. Übrigens: Bei uns (Netti) ist der erste Punkt, wo über (bei uns) verbotene Seiten geredet wird, die Anmeldung. Incl. Anerkennen der Regeln und der Konsequenzen bei Verstoß.


 
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